Anti-Aggressions-, Coolness- und Deeskalationstraining
Um der Herausforderung Jugendgewalt wirksam begegnen zu können, wird in den hier angebotenen Gewaltpräventionsmaßnahmen der Ansatz der konfrontativen Pädagogik aufgegriffen. Sie stützt sich auf folgende Ansätze und Annahmen:
- Lerntheoretisch-kognitives Paradigma
- Aggressives Verhalten kann verlernt werden [Bandura: Modelllernen]
- Der Gewaltbereite gilt als Wissenschaftler, der sich auf der Grundlage falscher Hypothesen verhält.
- Advocatus Diaboli: Der Therapeut überzeichnet und ist nicht verständnisvoll [Ferrely: Provokative Therapie]
- Optimistisches und positives Menschenbild [es gibt keine bösen Jungs – Ferrainola]
Das Angebot richtet sich an
- Jugendliche (w/m/d) ab 12 Jahren, die
- mit den gängigen pädagogischen Methoden nicht oder nicht mehr erreichbar sind.
- mit dem Gesetz in Konflikt kamen.
- von richterlicher Seite eine AAT-Teilnahme als Auflage erhielten.
- Einzel- und Mehrfachgewalttäter sind.
- Schulklassen, in denen ein Unterricht aufgrund massiver Störungen nicht mehr möglich ist.
- Teams sozialpädagogischer Einrichtungen sowie Lehrer/innen, die Interesse bzw. Bedarf an Schulungen in konfrontativer Pädagogik haben.
- Familien, in denen eine innerfamiliäre Gewaltproblematik vorliegt.
- Soziales Kompetenztraining
- Anti-Aggressions-Training für weibliche und männliche Einzel- und Mehrfachgewalttäter nach Qualitätsstandards des IKD und des ISS.
- Coolness-Training für Jugendgruppen, Schulklassen, Jugendhäuser, Jugendhilfeeinrichtungen
- Einzelsettings für Jugendliche und Erwachsene, die im Gruppenkontext nicht erreichbar sind, oder auch in akuten Fällen, die in laufende Kurse nicht mehr einbindbar sind.
- Schulungen im Bereich der konfrontativen Pädagogik (Teamcoaching, Offensive und defensive Gesprächsführung, Erlernen von Deeskalationstechniken)
Die Teilnehmer des Coolness-Training
- lernen, eigene Faktoren für ihr gewaltbereites Verhalten zu ermitteln
- setzen sich im Rollenspiel aktiv mit provozierenden Situationen auseinander
- sollen lernen, die Opfer- und Täterperspektive bewusst wahrzunehmen
- lernen, Gefühle zu äußern, um Aggressionen verbalen Ausdruck zu verleihen
- werden sensibilisiert, persönliche Betroffenheit und moralisches Schuldbewusstsein für Tat und Tatfolgen zu entwickeln
- sollen sich mit eigenen Wert- und Normvorstellungen auseinandersetzten
- lernen, eine sogenannte „positive Streitkultur“ zu entwickeln
- erlernen und erproben (Deeskalations-) Techniken, die der Gewaltverhinderung dienen
- lernen, ihr eigenes Verhalten in Konfliktsituationen zu erkennen und zu reflektieren
- setzten sich mit verschiedenen Lösungsmöglichkeiten und potentiellen Konfliktsituationen auseinander